Autor: Adrian Leschek
Erscheinungsdatum: 15.02.16
Seitenzahl: 448
Verlag: Blanvalet
ISBN: 97837341660264
Klappentext:
Sein Gott hat ihm den Mord an einem
verkrüppelten Mönch befohlen, und
Dolch gehorcht. Als gläubiger Mensch
zweifelt er nicht an der Rechtmäßigkeit
seines Tuns. Aber ausgerechnet die Gebote
seines Glaubens führen zu seinem
Versagen, und sein Opfer entkommt.
Nutzte der flüchtige Mönch dunkle
Magie,
um Dolch zu manipulieren?
Doch nicht der verkrüppelte Mönch
selbst ist das Problem, sondern sein
Wissen über die Ankunft des Feuers.
Dieses wird nicht nur Dolchs Glauben
erschüttern, sondern das Gefüge der
Welt zerschmettern – sollte Dolch seine
Verbreitung nicht verhindern können.
Cover & Klappentext:
Das Cover hat bei mir die Neugier geweckt. Die dunkle Gestaltung mit hell abgesetzem Titel und dem Zeichen mit überkreuzendem Schwert und Feder, hat eine tolle Wirkung und gibt das Thema subtil wieder. Der Klappentext fasst den Anfang zusammen, was die Spannung zu Beginn doch etwas rausnimmt und den Einstieg erschwert.
3 Punkte
Handlung:
Ich muss ehrlich sagen, ich hatte mehr erwartet! Das Hauptthema Wissen vs. Glauben, ist klar definiert und hat mir eigentlich gut gefallen, aber es kam mir eher oberflächlich behandelt vor. Ein paar mehr Thesen und philosophische Ansätze hätten dem ganzen bei der Thematik gut getan. Wobei ich die Hauptthese "Die Ordnung muss erhalten bleiben!", auch etwas gewagt finde, vor allem weil hier nichts wirklich plausibel begründet wird. Sonst sind andere Themen auch eher flach bearbeitet. Ich kam mir wie in einem sehr einfach gestricktem Mittelalter vor, das in eine Fantasiewelt exportiert wurde. Der Spannungsbogen ist gut gelungen und läuft parallel zum Verlauf des "Zweiten Lichts", das sich immer weiter der Erde nährt, was zwangsläufig einen echten Showdown hervorruft. So ist die Handlung gradlinig auf ein Ziel gerichtet, was ihr einen festen Rahmen gibt und auch einiges an Spannung. Die Kampfszenen sind sehr genau beschrieben, was die Waagschale leider sehr in diese Richtung ausschlagen lässt. Es gibt einfach kein Gegengewicht um eine Ausgewogenheit zu erzeugen. Wirklich überraschen konnte mich die Story leider nicht, obwohl die Ideen eigentlich gut waren, aber am Aufbau hat's dann irgendwie gefehlt.
2 Punkte
Schreibstil:
Sehr oft ähnliche Formulierungen, was durch sich oft wiederholende Gedankenpassagen förmlich herausgefordert wird. Auffallend oft sind die Konversationen ohne Zusatz von jeglichen Nebensätzen, was auch verwirrend wirken kann, wenn man nicht weiß wer jetzt was sagt. Direkter, gradliniger Schreibstil, ohne Besonderheiten. Wenigstens ist das Lesetempo recht schnell, durch einfach strukturierte Kettensätze. Garnicht meins, tut mir leid.
1 Punkt
Charaktere:
Von Anfang an habe ich es nicht geschafft einen Zugang zu den Personen zu finden, vor allem wegen ihrer Motive und der Art und Weise wie sie handeln. Das Gedankengeplapper wiederholt sich und trägt nicht wirklich zu einer Besserung der Lage bei. Wenn man keine Sympathie zu einem Charakter entwickelt, kann man auch nicht mit ihm mitfiebern und das war ein echtes Problem. So kommt man in die Lage, dass man sich keiner Seite anschließen kann und alles an einem vorbeizieht. Ansonsten sind weder die Beschreibungen der Charaktere ausreichend oder einprägsam gestaltet, noch haben sie Tiefgang, oder eine bezeichnende Charakterentwicklung. Gut war der Wechsel der Blickwinkel um eine umfassendere Sichtweise zu gewinnen.
1 Punkt
Orte & Atmosphäre:
Die Atmosphäre wird durch die Orte und vor allem durch die Hitze, die stetig steigt sehr dramatisch und nachvollziehbar erwirkt. Die Orte werden sehr knapp beschrieben. Ich hatte kaum eine wirkliche Vorstellung wie es um die Personen herum aussieht. Ausschließlich bei Kampfszenen wird mehr auf die Umgebung und vor allem die blutigen Hinterbleibsel bei der Beschreibung wert gelegt, was (wie schon gesagt) ziemlich einseitig ist.
1 Punkt
Fazit:
Leider nur 1,5 Libellen :(
Hier rettet das Cover vor der absoluten Pleite..Ich bin sehr unzufrieden! Die Thematik hatte viel mehr Portenzial und ein bisschen mehr Tiefgang bei den Charakteren und einzelnen Szenen hätte nicht geschadet. Es kommt mir eher vor wie ein Schlachterroman, als das hier wirklich ein tieferes Thema behandelt wurde.
Ich habe mir wirklich gründlich überlegt, ob ich überhaupt eine Rezension schreibe, aber ich denke man muss auch ein Buch das einem nicht gefallen hat rezensieren. Es ist ja nur meine bescheidene Meinung. Ein anderer findet das Buch möglicherweise ganz wunderbar.
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