Samstag, 4. Februar 2017

Eleanor Rezension


Titel: Eleanor
Autor: Jason Gurley
Erscheinungsdatum: 09.01.2017
Seitenzahl: 416
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-31737-6

Klappentext:
Ein magisches Familiengeheimnis
Eleanor ist sechs, als ihre Zwillingsschwester Esmeralda bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. In den folgenden Jahren muss sie hilflos mitansehen, wie ihre Familie an dem Verlust zerbricht - bis zu dem Tag, an dem Eleanor versehentlich durch ein geheimnisvolles Portal schreitet und eine neue Welt betritt. Dort kommt sie einem ebenso magischen wie tödlichen Geheimnis auf die Spur...


Cover & Klappentext:
Das Cover ist magisch und ausdrucksstark. Es sieht schon so aus, als würde die Protagonistin durch ein magisches Portal schreiten, was den Inhalt natürlich wunderbar wiedergibt. Der Klappentext bringt es auf den Punkt, ohne weiteres zu verraten.
5 Punkte

Handlung:
Die Handlung ist durchgängig spannend. Vor allem da die Geheimnisse fast undurchschaubar wirken und die verschiedenen Perspektiven einen immer wieder in neue Siuationen reißen, ist die Spannungskurve sehr gelungen. Dann weiß man auch nicht so genau, wer jetzt wer ist und das sorgt ein bisschen für beabsichtigte Verwirrung. 
Es ist eine sehr dramatische, erschreckende und traurige Geschichte, mit herzzerreißenden Momenten, die hier erzählt wird. Man ist zutiefst mitgerissen und hofft einfach nur, dass alles irgendwie gut wird, auch wenn man da kaum Auwege erkennen kann. Auch die Rückblicke sind wunderbar im Verlauf der Geschichte eingefügt und machen die Situation der jeweiligen Person nochmal klarer. Ab dem Punkt, wo sich Schritt für Schritt der Nebel lichtet, macht alles plötzlich Sinn und man erkennt die logische Struktur der Geschichte, die nun erst auf ihren Höhepunkt zuteuert. 
Das Ende hat mich sehr berührt, wirklich fantastisch inszeniert, wie auch der Epilog. Ein paar Tränchen sind geflossen, muss ich zugeben. Vor allem fand ich es gut, wie die Probleme des Hauptcharakters, die in der realen Welt verankert sind und einem Familiendrama entspringen, mit der Fantasiewelt/en dahinter verwoben wurden. Es gab klare Trennlinien und dennoch war es nicht wirklich so, als existierte eine richtige Fantasiewelt, da hier eher mit Träumen und der Nachwelt gearbeitet wurde. Sehr spannendes und interessantes Konzept.
5 Punkte

Schreibstil:
Hier wurde wirklich mit Stilmitteln gearbeitet. Symbole spielen hier eine wichtige Rolle, aber auch Vergleiche entfalten ihre volle Wirkung bei Beschreibungen von Gefühlen und auch Umgebungen, was den Schreibstil sehr bildhaft macht. Durch die unkomplizierte Satzstellung und Ausdruckweise, ist das Lesetempo schnell, wird aber durch die Bildhaftigkeit bei Beschreibungen wirkungsvoll verlangsamt. Die Konversationen wirken sehr realistisch.
5 Punkte

Charaktere:
Ich konnte mich sofort in die Protagonistin einfühlen. Vor allem, in den Szenen wo sie noch ein kleines Kind ist, kann man sich gut mit ihr verbinden und weiß so auch, wie sie und ihre Welt vor dem Unfall ihrer Zwillingsschwester war. Dann beginnt das Familiendrama und man leidet einfach mit. Trotz all der wiedrigen Umstände ist Eleanor ein sehr mutiger und aufopfernder Charakter, der mit seiner verständnisvollen Art perfekt die vorgegebene Rolle einnimmt. Die anderen Personen sind gut beschrieben und ihre Blickwinkel werden durch Sichtwechsel klarer definiert, so dass man das Gehäuse rund um Eleanor gut verstehen kann. 
5 Punkte

Orte & Atmosphäre:
Wie schon erwähnt sorgt der bildhafte Schreibstil für wunderbare Beschreibungen von Orten und Gefühlen, die zusammen die Atmosphäre in der Szene schaffen und den Leser mit hinein ziehen. Fast schon als würde man selbst von einem Portal verschluckt.
5 Punkte


Fazit:
5 Libellen von mir ♥
An diesem Punkt möchte ich euch nur sagen, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist, es reißt einen wirklich mitten ins Drama und das ist es im wahrsten Sinne des Wortes....ein zeitgenössisches Drama mit einem Hauch Fantasy. Aber wen das nicht abschreckt, dem kann ich das Buch mit gutem Gewissen empfehlen.

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