Sonntag, 21. August 2016

Die unsichtbare Bibliothek


Titel: Die unsichtbare Bibliothek
Autor: Genevieve Cogman
Erscheinungsdatum: 10.12.15
Seitenzahl: 429
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN:  9783404207862 
(1. Teil von "Die Bibliothekare)

Klappentext:
ALLES BEGINNT MIT EINEM BUCH ...  Die unsichtbare Bibliothek – ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein viktorianisches London, wo eine seltene Version der Grimm’schen Märchen aufgetaucht ist. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird nur allzu schnell ein tödliches Abenteuer, denn Irene ist nicht die Einzige, die hinter dem Buch her ist. Und die anderen Interessenten gehen über Leichen, um zu bekommen, was sie wollen ...


Cover & Klappentext:
Wunderschönes Cover mit Bezug zum Inhalt bzw. zum Ort des Geschehens. Jeder Buchverrückte mit detektivischen Abmitionen wird sofort von dem Klappentext angesprochen. Man erfährt um was es ungefähr geht, aber es werden keine wichtigen Details preisgegeben.
5 Punkte

Handlung: 
Die Spannung ist sofort da und man wird förmlich in die Geschichte hineingezogen. Die Grundstruktur wird in knappen Beschreibungen wiedergegeben, aber das erklärt das Mysterum der Bibliothek nicht in vollen Zügen. Geheimnisse ranken sich um das Bestehen der Bibliothek und um das Universum der verschiedenen Parallelwelten, die durch sie besucht werden können. Dann gibt es noch Elfen und Drachen, was das Ganze noch etwas komplexer macht, aber ebenso spannend. Natürlich darf man das Kernstück der Handlung nicht außer acht lassen. Detektivisch versuchen wir ein Buch zu finden und stoßen dabei auf eine komplexe Verwicklung von Umständen und sehr interessante Personen, inklusive Mordfall. Da wir uns meistens in einer leicht chaotischen Welt befinden, sollten uns einige merkwürdige Gegebenheiten nicht weiter stören, aber im Grunde ist der Fall ganz logisch. 
Die Welten sind an unserer eigenen angelehnt und so ist eine Parallele durch die Orte und auch durch Literatur gegeben, sie unterscheiden sich nur manchmal durch jedweilige Entwicklungen etwas voneinander. Die Idee finde ich jedenfalls absolut fantastisch und sehr kreativ. Die Finalszene ist absolut überwältigend. Mein Herz hat bestimmt einige Schläge ausgesetzt, während ich mit der Protagonistin in dieser aussichtslosen Situation feststeckte. Man kann hier wirklich miträtseln, mitfiebern und mitfühlen.
5 Punkte

Schreibstil:
Ein sehr melodischer und kreativer Schreibstil, der ducrh Kettenstätze geprägt ist, die das Lesetempo ankurbeln. Schöner stilvoller Ausdruck, der in Konversationen an die jeweilige person angepasst wird. Auch die Idee, "die Sprache" fettgedruckt zu schreiben, fand ich wirklich super.
5 Punkte

Charaktere: 
Gleich zu Anfang wird eine Verbindung mit der Protagonistin aufgebaut. Irene ist sehr symphatisch , hat Witz und ist intelligent, auch wenn hier anzumerken ist, dass sie manchmal nicht so ganz selbstsicher und in einer Sache ganz besonders etwas naiv ist. Aber Fehler haben wir alle und das macht sie ja auch symphatisch. Allgemein sind die Charaktere sehr individuell und haben Tiefe. Man fragt sich mehr als einmal, welche Motive wirklich verfolgt werden und ob Irene der person wirklich trauen kann.  Nur bei den Werwölfen ist mir etwas so monotypmäßig gedacht worden. 
Die Beschreibungen der Personen sind sehr analythisch, wie es für Detektivarbeit üblich ist. Gestik und Mimik haben einen besonderen Stellenwert. Die Personen bringen die Protagonistin nicht nur im Fall, sondern auch zum Teil menschlich weiter, indem sie ihre Grundsätze hinterfragen/anzweifeln oder durch sie in extreme Situationnen gerät.
4 Punkte

Orte & Atmosphäre: 
Die verschiedenen Welten sind sehr ausdrucksstark beschrieben, schnell vorstellbar und auf das wichtigste heruntergebrochen. Reale Orte sind eingefügt und abgewandelt für die jeweilige Parallelwelt. Die Umgebung ist passend zur Szene dargestellt und hat oft einen tieferen Stellenwert Vor allem die Finalszene hatte ich wirklich vor Augen.
5 Punkte


Fazit:
Und so komme ich auf 5 Libellen ♥
Ein wundervolles, fantasiereiches Buch in dem es um Bücher geht und natürlich um viel viel mehr. Es gibt sogar ein Portenzial zur Romanze...ich freu mich auf den 2. Teil. Eine absolute Empfehlung für alle Bücherliebhaber mit detektivischem Gespür.


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